CAPTN Förde Areal

Wir erarbeiten die Infrastruktur für eine praxisnahe Erprobung des autonomen Schiffsverkehrs

Im Projekt CAPTN Förde Areal werden die notwendige Infrastruktur für eine praxisnahe Erprobung des autonomen Schiffsverkehrs entwickelt und weitere Forschungsprojekte initiiert.

Zum Konzept gehört ein integriertes Brückensystem an Bord und an Land sowie ein digitaler Zwilling des Schiffs im Kontrollzentrum an Land. Die Steuerung und Überwachung des Versuchsträgers erfolgt in Echtzeit über das Kontrollzentrum an Land.

Für einen optimalen Datenaustausch in Echtzeit zwischen Schiff und Kontrollzentrum gehört eine stabile IT-Infrastruktur sowie ein verlässliches Mobilfunknetz. Letzteres wird im Projekt CAPTN Förde 5G erarbeitet.

Im Förderzeitraum wird zudem ein sogenanntes digitales Testfeld etabliert, in dem der Forschungsträger computergestützt zum einen autonomes Fahren erproben kann, in dem aber auch sichere Infrastrukturen inklusive eines Kontrollzentrums aufgebaut werden. Die Bundesmarine, Dienstelle für maritime Technologien und Forschung WTD 71, stellt uns als erstes Versuchsareal den Hafen des Marinearsenals in Kiel-Dietrichsdorf für Testfahrten zur Verfügung. Das Sperrgebiet ohne nennenswerte Schiffsbewegungen ist ideal für unsere Zwecke geeignet. Der Versuchsträger „MS Wavelab“ soll sowohl Forschungsplattform für Hochschulen und Forschungseinrichtungen sein als auch Industriepartnern die Möglichkeit eröffnen, neue Lösungsansätze unter Realbedingungen und im Zusammenspiel mit anderen Technologien zu erproben. Im November 2021 wurde der Auftrag zum Bau des Versuchsträgers von der FuE GmbH der Fachhochschule Kiel an die Kieler Werft Gebr. Friedrich vergeben.

Im Februar 2023 wurde das Schiff zu Wasser gelassen und getauft. Mit der Ausrüstung des digitalen Testfeldes ist das Projekt damit beendet. Im Projekt geht die Erprobung autonomer Schifffahrt auch mit Ende der ersten Förderperiode weiter: Ebenfalls im Februar 2023 erhielt das Konsortium unter Leitung der Forschungs- und Entwicklungszentrums Fachhochschule Kiel eine erneute Förderzusage vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des Programms DTW II.

  • Erste Entwürfe eines Versuchsträgers: Konzept der Muthesius Kunsthochschule Kiel (© Simeon Ortmüller, Vincent Steinhart-Besser)

Finanzierung

Das Projekt wird finanziert aus Förder- und Eigenmitteln der Partner. Dazu wurde im September 2020 ein Antrag an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), jetzt Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), im Rahmen der Förderrichtlinie „Investitionen zur Entwicklung von Digitalen Testfeldern an Bundeswasserstraßen“ gestellt, der im März 2021 sowie im Februar 2023 vom Bundesverkehrsministerium bewilligt wurde.

Partner

  • Forschungs- und Entwicklungszentrum Fachhochschule Kiel GmbH
  • Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • Anschütz GmbH
  • ADDIX GmbH
  • Wissenschaftszentrum Kiel GmbH